Pforzheimer Bündnis regt Demonstrationsverbot am 23. Februar und besseren Schutz der Wallberg-Gedenkstätte an
Unterzeichnen Sie unseren Vorschlag mit!
Sie können unseren Vorschlag an die Stadt mit unterzeichnen und ihr damit mit Ihrer Unterschrift zusätzliche Relevanz mitgeben. Wir freuen uns über Ihre Mitzeichnung.
Bitte klicken Sie auf unseren Aufruf und die Mitzeichnung für ein Demonstrationsverbot am 23. Februar. Sie können dort auch alle bisherigen Mitzeichner unseres Aufrufes nachlesen.
Unsere Anregung
Das „Bündnis Pforzheim nazifrei – Solidarisch gegen Hetze und Gewalt“ regt in einer breiten gesellschaftlichen Initiative an, dass der Gemeinderat und die Stadtverwaltung am Pforzheimer Gedenktag, den 23. Februar, zukünftig alle Demonstrationen untersagen sollen. Außerdem wird angeregt, den Pforzheimer Wallberg zu einer Gedenkstätte zu erklären. Zu lange haben Pforzheimerinnen und Pforzheimer die Aufmärsche der Rechtsradikalen auf dem Wartberg ertragen und mussten im Februar 2021 dabei zusehen, wie ein zentraler Gedenkort, der Wallberg, einer faschistischen Vereinigung zur Verfügung gestellt wurde.
Durch die Versammlungen des rechtsradikalen Vereins „Freundeskreis - Ein Herz für Deutschland e.V. “ wird der 23. Februar in seiner Form als Tag des Gedenkens und der Mahnung jedes Jahr aufs Neue geschändet und durch geschichtliche Umdeutung instrumentalisiert.
Nachdem der Aufzug der Rechtsradikalen am 23. Februar 2021 aufgrund der Coronapandemie abgesagt wurde, hatte die rechtsradikale Partei NPD am darauffolgenden Wochenende eine Veranstaltung auf dem Wallberg in Pforzheim abgehalten. Die Veranstaltung fand an einer Stelle auf dem Wallberg statt, an der nachweislich und von Zeitzeugen bestätigt Trümmer und damit auch Teile der beim Bombenangriff gestorbenen Menschen abgelegt wurden. Der Umstand, dass die Stadtverwaltung eine solche Versammlung an diesem Ort zugelassen hat, führte zu großer Empörung in der Stadtgesellschaft und darf nicht folgenlos bleiben.
Oberbürgermeister Peter Boch war von dem Aufmarsch auf dem Wallberg „mehr als schockiert“. Er sah sich gegenüber der verfassungsfeindlichen NPD zur politischen Neutralität gezwungen und hatte daher keine Möglichkeit die Versammlung zu verbieten.
Zusätzlich zu dem Aufmarsch der NPD auf dem Wallberg wird der Berg in den letzten Jahren immer mehr für Aktivitäten aller Art genutzt: Z.B. von musikalischen oder sportlichen Veranstaltungen sowie Fotoshootings. Vielen Nutzenden ist oftmals nicht klar, dass sie sich an einem Gedenkort befinden und dass der gesamte Berg und der Fuß der Berges mit Schutt der zerstörten Stadt und den sterblichen Überresten von Opfern des 23. Februar aufgeschüttet wurde.
Aus diesem Grund sollen folgende Maßnahmen durch den Gemeinderat beschlossen und durch die Stadtverwaltung umgesetzt werden:
- Verbot aller Demonstrationen am gesamten 23. Februar. Damit entfallen auch die Gegendemonstrationen. Davon zu unterscheiden sind Veranstaltungen, die im Rahmen des Programms zum 23. Februar durch den AK 23.2. stattfinden, wie z.B. die Gedenkveranstaltung auf dem Marktplatz am Abend.
- Der 23. Februar wird als offizieller Gedenktag und Tag der Mahnung gegen Gewalt und Terror ausgerufen. Basis hierfür ist die neue Gemeinderatsresolution 2022 zu diesem Tag.
Das Bündnis regt weiter an:
- Der Wallberg wird offiziell als Mahnmal und Gedenkort ausgewiesen, um damit politische Aufzüge und andere unpassende Veranstaltungen an diesem Ort untersagen zu können.
Das Bündnis regt an, die Zufahrten/Zugänge am Fuß des Berges mit klar ersichtlichen Bezeichnungen (z.B. Torbogen oder Stelen) zu versehen, um die Bedeutung dieses Ortes deutlich zu machen. Selbstverständlich kann und soll dieser Ort als Aussichtsort über die Stadt und Region genutzt werden können. Jedoch sollte jede Nutzung der Würde dieses Ortes gerecht werden.
Hinweise auf zwei interessante Projekte
Wir möchten Sie hier auf zwei interessanten Projekte aufmerksam machen
- Unter dem Motto „# OFFEN GEHT“ findet in diesem Jahr die Interkulturelle Woche statt. Viele Pforzheimer Einrichtungen und Institutionen bringen sich auch dieses Jahr ein, so dass für den Zeitraum vom 18.09 – 04.10 ein buntes, vielfältiges und interessantes Veranstaltungsprogramm entstanden ist. Die Veranstalter freuen sich besonders darüber, dass es dieses Jahr zum ersten Mal eine offizielle und feierliche Eröffnung der Veranstaltungsreihe geben wird. Diese findet am 18. September um 15.00 Uhr auf dem Pforzheimer Hauptfriedhof statt, denn zeitgleich wird dort das interkulturelle Grabfeld eingeweiht. Neben dem Grußwort des Oberbürgermeisters, wird die Genossenschaft Badischer Friedhofgärtner die Idee hinter dem interkulturellen Grabfeld vorstellen. Ebenso wird der Internationale Beirat über die Prozessbegleitung berichten. Für musikalische Umrahmung, Getränke sowie interkulturelle Päckchen ist gesorgt. Alle Interessierte sind herzlich eingeladen.
Das gesamte Programm der Interkulturellen Woche ist unter dem Link www.evkirche-pf.de/interkulturelle-woche/ einzusehen.
- SWR zum Dokumentarfilm “Die rote Kapelle“, die das Kommunales Kino Pforzheim, ist zu sehen am Samstag, 23.10, um 16.30 h, der Regisseur ist anwesend. Eine zweite Möglichkeit des Sehens besteht am Dienstag, 26.10., um 18.15 h.
Die Geschichte des Widerstands gegen den Faschismus wird neu bewertet und spannend dargestellt,
Die „Rote Kapelle“ war eine der wichtigsten Widerstandsgruppen gegen die Nazis — durch die politischen Intrigen und Vereinnahmungen der Nachkriegszeit ist sie jedoch vor allem in der BRD kaum bekannt. Carl-Ludwig Rettinger schafft mit seinem Film hier Abhilfe, mit einer Mischung aus Dokumentation und Spielfilmausschnitten. Er porträtiert Hauptakteur*innen und Mitstreiter*innen dieser fast 300 Personen umfassenden Widerstandsorganisation. Kinostart ist am 26. August 2021.

Private Leidenschaften und politisches Engagement
Ein bunt zusammengewürfelter, heterogener Haufen aus Hedonist*innen und Moralist*innen, aus deutschen Linken und Rechten, aus Bürger*innen und Arbeiter*innen verbarg sich hinter der — von den Nazis so bezeichneten — „Roten Kapelle“. Besonders bemerkenswert ist die hohe Anzahl an Frauen, die in diesem Netzwerk aktiv waren. Man habe private Leidenschaften nie von politischem Engagement trennen können oder wollen, resümiert Lital Levin, die Großnichte von Leopold Trepper, dem Kopf der Pariser Gruppe, in der Kino-Doku.
Im Gegensatz zu den Verschwörern vom 20. Juli oder der „Weißen Rose“ passt diese Gruppe nicht zur Sehnsucht der Deutschen nach klaren, eindeutigen Bildern. Von den Nazis als kommunistische Spione stilisiert, wurden sie in der DDR als Helden gefeiert, während ihnen in der BRD auch nach dem Krieg der Ruf der „Vaterlandsverräter“ anhaftete.
Gegenkundgebung zur AfD-Kundgebung am Sonntag
Am morgigen Sonntag, 29. August 2021 plant die AfD eine kurzfristig anberaumte Kundgebung vor dem Pforzheimer CCP. Die Partei wirbt für die Veranstaltung unter anderem mit einem Auftritt der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der AfD Bundestagsfraktion Alice Weidel.
Auch zu dieser Veranstaltung der rechtsnationalen AfD organisiert die Initiative gegen Rechts eine Gegenkundgebung. Die AfD versucht auch in diesem Wahlkampf wieder einmal, mit rassistischen, nationalistischen und ausgrenzenden Parolen auf Stimmenfang zu gehen.
Wir Pforzheimer*innen stellen uns daher am Sonntag klar gegen die menschenverachtende und in Teilen rechtsradikale und faschistische Politik dieser Partei, unterstützen die Initiative gegen Rechts und rufen dazu auf, an der gleichzeitig stattfindenden Gegenkundgebung teilzunehmen.
Die Kundgebung findet am Sonntag um 19 Uhr auf dem Platz vor dem Stadttheater in Pforzheim statt.
Mahnwache für Afghanistan am Samstag in Pforzheim

Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Freundinnen und Freunde des Bündnisses,
wir möchten Sie recht herzlich einladen auf den Pforzheimer Marktplatz am kommenden Samstag, 21. August 2021, 12:30 bis ca. 13:00 Uhr. Wir organisieren dort als Bündnis Pforzheim nazifrei – solidarisch gegen Hass und Gewalt, eine Mahnwache für Afghanistan und möchten ein starkes Zeichen setzen.
Die schockierenden Bilder von verzweifelten Menschen, die den Flughafen von Kabul stürmten, um das Land am Hindukusch zu verlassen, gehen um die Welt. Mit der Mahnwache in Pforzheim soll die Solidarität mit den Menschen in Afghanistan und derer, die hierher geflüchtet sind, zum Ausdruck gebracht werden. Die hier Geflüchteten sind in großer Angst, um ihre Angehörigen in der Heimat. Die Sorge um die Menschen in Afghanistan ist groß, besonders um diejenigen, welche dort in den letzten zwei Jahrzehnten darum gekämpft haben, die Menschenrechte für Alle auf den Weg zu bringen. Diesen Personen droht jetzt große Gefahr, dass sie, im Blick auf ihren Einsatz, gefoltert und ermordet werden. Die Politik in unserem Land trägt nach der völligen Fehleinschätzung bezüglich der Entwicklung am Hindukusch eine besondere Verantwortung, um jetzt den bedrohten Menschen die Möglichkeit zu geben, hierher zu kommen bzw. denen die hier leben eine langfristige Perspektive zu eröffnen
Bei der Mahnwache werden symbolisch Stühle aufgestellt, um zu zeigen, es gibt Platz in unserer Stadt und unserem Land für Menschen, deren Leben bedroht ist. Bei der Mahnwache sprechen für das Bündnis Gerhard Baral, und für den Rat der Religionen, Dekanin Christiane Quincke.
Bitte geben Sie diese Einladung weiter in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis.
f.d.R.
Gerhard Baral
Sprecher Bündnis Pforzheim nazifrei – Solidarisch gegen Hass und Gewalt
"Die Methode AfD" - Live-Diskussion am Donnerstag, 10. Juni 2021
Das BÜNDNIS PFORZEIM NAZIFREI - SOLIDARISCH GEGEN HASS UND GEWALT" lädt ein:

Wie verändert die AfD Deutschland? Was ist ihr Plan und wie können Politik und Gesellschaft darauf reagieren? Mit diesen Fragen haben sich Katja Bauer und Maria Fiedler in zahlreichen Gesprächen und jahrelanger journalistischer Arbeit intensiv beschäftigt. Sie sind die Autorinnen des kürzlich im Klett-Cotta Verlag erschienenen Sachbuchs „Die Methode AfD: Der Kampf der Rechten: Im Parlament, auf der Straße - und gegen sich selbst“.
Wir wollen in einer Online-Diskussion am 10. Juni 2021 ab 20 Uhr all diesen Fragen nachgehen und dabei auch auf Abwehrstrategien von Demokratie und Zivilgesellschaft vor Ort blicken. Das Thema könnte mit Blick auf das Superwahljahr, das Abschneiden der AfD und die Corona-Pandemie kaum aktueller sein. Wir diskutieren mit den Autorinnen Katja Bauer und Maria Fiedler, Christiane Quincke (Dekanin Evangelische Kirche Pforzheim und Sprecherin des Rats der Religionen), Katja Mast (SPD-Bundestagsabgeordnete und stellv. Fraktionsvorsitzende) sowie Rami Suliman (Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Pforzheim, Vorsitzender Israeltische Religionsgemeinschaft Baden).
Durch den Abend führen Stefanie Wally gemeinsam mit Gerhard Baral. Interessierte können die Veranstaltung am 10. Juni ab 20 Uhr live auf YouTube verfolgen und sich via Chat in die Diskussion einbringen.
Link zum Livestream: https://youtu.be/Q3xhdTqXYwQ
Eine Anmeldung ist nicht nötig. Die Teilnahme ist kostenfrei. "Wir freuen uns auf die digitale Diskussion in Pforzheim zu unserem Buch. Unser Anliegen ist es, die Strategien und Taktiken der AfD zu analysieren - und zu zeigen, wie die Demokratie im Umgang mit der Partei dazugelernt hat", so Katja Bauer und Maria Fiedler.
Aufruf zur Kundgebung gegen die NPD-Kundgebung
Wir protestieren auf Schärfste gegen die für den 27.2. am Pforzheimer Wallberg geplante Kundgebung der NPD. Wir unterstützen die Kundgebung gegen die NPD Kundgebung am Samstag, 27. Februar 15:00 Uhr. Der Treffpunkt ist Auf der Wanne, Zugang über die kurze Steige, Kuppenheimstraße. Die Teilnehmer*innen werden geben mit öffentlichen Verkehrsmittel anzureisen über die Linien 6 - 722 oder 6 (bis Krankenhaus Siloah, Zum Geigersgrund, Krankenhaus Siloah/Kurze Steig, Tannhoferweg)
Wir unterstützen den Aufruf zur Gegenkundgebung der Initiative gegen Rechts. Setzen wir gemeinsam ein Zeichen #zusammenhalten - gegen die alten und neuen Nazis für ein friedliches Miteinander.
Auf dem Wallberg befinden sich Trümmer der am 23.2.1945 bombardierten Stadt. Er ist Mahnmal für das grausame Ende eines verheerenden Kriegs, in den nationalsozialistische, menschenverachtende Ideologie geführt hat. Der Wallberg steht aber auch für die Versöhnung zwischen ehemaligen Feinden.Am vergangenen Dienstag (23.2.) hat die Bevölkerung der Stadt Pforzheim der Opfer der Bombardierung, des Nationalsozialismus und des 2.Weltkriegs gedacht.
Indem nun ausgerechnet eine Partei, die in der Tradition des Nationalsozialismus steht, auf dem Wallberg demonstrieren will, verhöhnt sie die Opfer. Ihr revisionistisches Geschichtsverständnis sät Hass und verhindert jegliche Versöhnung, ihr nationalistischer Antisemitismus und Rassismus ist menschenverachtend und gefährdet unsere Gesellschaft.Es ist für uns inakzeptabel, dass Nazis das Grundgesetz, das sie verachten, schamlos missbrauchen und die Opfer der Bombardierung instrumentalisieren.
Wir, die Religions- und Glaubensgemeinschaften unserer Stadt und das Bündnis Pforzheim Nazifrei, stehen für Vielfalt und Verständigung, für eine Gesellschaft, in der jede*r, unabhängig von Aussehen, Glauben und sexueller Orientierung, angstfrei und selbstbestimmt leben kann.
Bündnis fordert würdigen Umgang mit den Opfern des 23. Februar
Das Bündnis Pforzheim nazifrei, der Zusammenschluss von über 1.000 Bürger*innen aus allen gesellschaftlichen Gruppen, begrüßt, dass die Stadt Pforzheim zusammen mit dem Landratsamt und dem Gesundheitsamt im Rahmen einer allgemeinen Verfügung die Kundgebung des vom Verfassungsschutz überwachten sog. „Ein Herz für Deutschland“ untersagt hat.
Dieser jährliche Aufmarsch der Neonazis führt dazu, dass in Pforzheim die Bürgerschaft jedes Mal in Unruhe versetzt wird. Durch den Aufmarsch der Neonazis kommt es zwangsläufig zu Gegendemonstrationen. Durch die sog. „Fackelmahnwache“ der Neonazis und deren Leugnung der Verantwortung für die über 17.000 Todesopfer in Pforzheim durch den Terror, den die Nazis über Deutschland und die Welt gebracht haben, wird Geschichte und Verantwortung aus dieser Geschichte geleugnet.
Wir begrüßen, dass erstmals in diesem Jahr eine unmissverständliche Aussage gegen diesen Aufmarsch der ewig Gestrigen verfügt wird. Durch dieses Verbot wird erreicht, dass in der Pandemie weder die Teilnehmenden an der Gegenkundgebung noch die Polizei gefährdet wird.
Wir hoffen sehr, dass dieses Signal gegen den Aufmarsch von Rechts auch in den kommenden Jahren hält. Unsere Gesellschaft muss zusammenhalten in Zeiten, in denen immer mehr durch Sektierer und Leugner unsere geschichtliche Verantwortung gefährdet wird. Alle demokratischen Kräfte sind aufgefordert unser Land gegen die Feinde der Demokratie zu schützen. Zusammenhalten und Zusammenstehen sind die Gebote der Stunde.
Er fehlt! - Zum Tode von Ralf Fuhrmann

Ralf Fuhrmann musste man nie ankündigen – sein Lachen ging ihm buchstäblich immer voraus. Und so sehr freundlich und lebensbejahend der 57-Jährige Arzt war, so fokussiert konnte er auch für die Rechte Anderer kämpfen und sich in vielen Organisationen, Bündnissen, in der SPD und im Gemeinderat Pforzheim engagieren und einsetzen.
Um so größer das Entsetzen und die Betroffenheit über den plötzlichen Tod. Ein feiner Mensch, der in seinem Beruf als Arzt vielen Menschen tatkräftig bei ihren Leiden geholfen hat, wird viel zu früh aus seinem Leben gerissen.
“Er war immer da und selbstlos tätig”, so eine der vielen Stimmen am heutigen Tag, die den frühen Tod Fuhrmanns bedauern und das trifft es schon recht genau. Sein scharfer Verstand war von vielen Menschen gefragt, dabei suchte er jedoch immer den Ausgleich, wie Altstadtrat Jürgen Schroth betont und nachschickt: “Er war immer ein guter Kerle.”
Ein besonderes Anliegen für Ralf Fuhrmann war das engagierte Auftreten gegen Rechts. Hier positionierte Fuhrmann sich eindeutig, konnte aber auch mit feinem Witz punkten. So stellte er sich erst kürzlich bei einer Demonstration lächelnd einfach vor ein extremistisches Plakat und verdeckte es kurzerhand. “Siehst ja”, so Fuhrmann auf Nachfrage, “ich habe ein breites Kreuz!”
Die Stadtgesellschaft verliert mit Ralf Fuhrmann eine der prägenden Personen ihrer Zeit. Ralf Fuhrmann verstarb am 19. November 2020 an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung. Er hinterlässt seinen Ehemann.
Wir sind sehr traurig.
Bündnis Pforzheim nazifrei - Solidarisch gegen Hetze und Gewalt
Forum Asyl Pforzheim
Initiative gegen Rechts
Seebrücke Schafft sichere Häfen! - Lokalgruppe Pforzheim
Erneut planen Extremisten Kundgebung in Pforzheim
Erneut wurde in Pforzheim eine Kundgebung einer rechtsextremistischen Gruppierung genehmigt. Die selbsternannte Bürgerbewegung "Pax Europa" und der mehrfach vorbestrafte Extremist Michael Stürzenberger werden am Leopoldplatz eine Kundgebung durchführen.
Es ist wichtig, hier ein deutliches Zeichen der Bürgerschaft aus Pforzheim gegen die Verunglimpfung unser Stadt zu richten. Beteiligen Sie sich bitte an der Gegenkundgebung am kommenden Samstag, 17. Oktober, von 11:00 bis 20:00 Uhr, in der Bahnhofstraße (Haltestelle):

Entscheidungen der Jury zum Preisträger 2020
Die Mitglieder der achtköpfige Jury des „Internationalen Pforzheimer Friedenspreises“ erläutern in ihren Stellungnahmen die Beweggründe zur Schaffung und zur Verleihung des Preises. Der Preis inkl. Sach- und Geldpreis wird aus Unterstützungsbeiträgen von Einzelpersonen, Institutionen und Unternehmen finanziert.
Spielen Sie einfach das erste Video ab, alle weiteren Videos werden dann hintereinander abgespielt:
Das Bündnis Pforzheim nazifrei hat die Schaffung und die Verleihung des Preises angeregt. Das Bündnis sagt zu diesem Preis: Pforzheim ist eine Stadt, die durch den 23. Februar 1945 erlebt hat und erleben musste, was Krieg und Gewalt für die Bevölkerung bedeutet. Daraus entsteht eine Verpflichtung, sich für eine Dialog zwischen Menschen, Völkern und Religionen einzusetzen. Pforzheim steht in der humanistischen Tradition eines Johannes Reuchlin und hat daraus auch die Verpflichtung den Dialog und die Versöhnung zwischen unterschiedlichen Denkrichtungen zu fördern.
Aus diesem Grund wird der Pforzheimer Friedenspreis durch die Pforzheimer Bürgerschaft im 75. Jahre der Zerstörung Pforzheim im Jahre 2020 geschaffen.
Der Internationalen Pforzheimer Friedenspreis
Mit diesem Preis werden Persönlichkeiten oder Organisationen ausgezeichnet, die sich dafür eingesetzt haben, Konflikte mit friedlichen Mitteln zu lösen oder nach gewalttätigen Auseinandersetzungen einen Beitrag zur Aussöhnung unter den beteiligten Parteien geleistet zu haben.
Ausgezeichnet werden können auch wissenschaftliche Arbeiten zur Förderung des friedlichen Zusammenlebens. Es können vorbildliche Projekte, in unterschiedlichen Formen sein; preiswürdig sind auch Einzelbeiträge zur Förderung des friedlichen Miteinanders von Menschen. Die Stadt Pforzheim und die Bürgerschaft verleiht alle 2 bis 5 Jahre den „Internationaler Pforzheimer Friedenspreis“.
Als eine Vorbild für Jugendliche und die ganze Musikszene wird Ben Salomo angesehen.